Insgesamt vier Wege sind gut auf Dragonera ausgeschildert:
Die längste Tour führt zum alten Leuchtturm auf dem Berg Na Pòpia, der höchsten Erhebung der Insel Dragonera auf 352 M. Der Tour auf dem 3,8 Km langem Wanderweg von Cala Lladó bis Far Vell ist mittelschwer und dauert ca. 3 Stunden. Es gibt keine großen Steigungen, denn er wurde als Zufahrtsweg zum Transport von Lasten gebaut.
Die Ruine des antike Leuchturm und der Traumblick von Na Pòpia bis auf die Westküste Mallorcas bis nach Na Foradada und über die steile Nordwestküste von Dragonera sind die Highlights der schönsten Wanderung des Naturparks.
Der Aussichtspunkt Mirador Coll Roig ist nach einer guten halben Stunde auf dem Lastenweg aufwärts erreicht. Dann nach anderthalb Stunden der Gipfel von
Na Pòpia: nah an der Steilküste, etwas für Schwindelfreie. Und es kann hier auch schon mal im Sommer frisch werden, daher ist ein Überziehpulli empfehlenswert. Man kann bei klarer Sicht bis auf die Südküste und die Insel und Naturpark Cabrera blicken und den südlichsten Punkt von Mallorca – Colonia Sant Jordi erkennen.
Unterschupf der „Übeltäter“
Es wird gesagt, dass der Name des kleinen Hafens von Dragonera, es Llado, kommt von dem Wort Dieb. Ein passender Name, da die kleine Insel Dragonera, mit reichlich Trinkwasser ausgestattet und unbewohnt, war es ein günstiger Versteck für viele Piraten und Halunken die hier Unterschlupf fanden. So auch Flüchtlinge, die Kirchen geplündert , Frauen entführt oder Mord begangen hatten und sich in diesem Ort in Sicherheit wähnten,wurden schließlich doch immer gefasst
Und dennoch waren es die Piraten, die am zahlreichsten die kleine Insel in diesen Gewässern frequentierten, trotz der wachsamen Wächter, die ganzjährig die Wachtürme (Torres) bewohnt hatten.
Zu den bekanntesten zählte der gefürchtete Rotbart. Während der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts fand er hier Zuflucht vor den christlichen Königen im Mittelmeer, während er die angreifende Schiffe vom spanischen Festland abwährte, die die mallorquinische Küste bestürmten und gleichzeitig die Küstenregion von Mallorca überfiel.
Auch ließ hier der „Dragut“ seine Spuren, ein türkische Admiral und Korsar, der auf Dragonera zuflucht fand, nach seiner Niederlage gegen die Einwohner von Pollença, im August 1550, wo seitdem jedes Jahr in Erinnerung das Fest“ Moros y Cristianos“ gefeiert wird.
Ca 1,7 km geht der schmaler Weg von Cala Lladó bis Far de Tramuntana. Die Wanderung dauert Hin-und Zurück ca. 60 min. Eine leichte Wanderung mit sanftem Aufstieg und Maximalhöhe bei 65 M.
Die Highligts sind der Besuch des Infozentrum im Leuchturm mit vielen Infos über die Fauna und Flora der Naturparks und der Fernblick nach Sant Elm bis Formentera.
Von Sant Elm oder vom Hafen von Andratx mit dem Boot ankommend in die Bucht von Es Lledo, wo wir die Tour gestartet. Hier befindet sich das Infozentrum, von dem wir an der ersten Weggabelung nach rechts gehen, über den Torrent
de sa Cova, durch eine kleine Brücke und laufen an einem alten Stall vorbei und einigen landwirtschaftlichen Terrassen.
Dann gehen wir neben einem Pinienhain mit Tischen und Banken, und haben bald die Möglichkeit, nach rechts auf einen Pfad einbiegen, der zu Na Miranda führt, einem Brunnen, der ein prächtiger Aussichtpunkt mit Blick auf die Küste von Andratx.
Wir kehren zurück auf den Feldweg und wir gehen an Es Colomer, einem mit Zinnen versehenen Turm, wo wir beginnen einen kurzen Aufstieg beginnen, der uns zu dem Weg Richtung Tramuntana-Leuchtturm führt. Da biegen wir nach rechts ab.
Von hier verläuft die Straße ohne nennenswerte Gefälle, mit Cala Regau zu unseren Füßen.
Am Ende der Strecke gibt es eine kleine Kurve, hinter der der Tramontana Leuchtturm liegt , gebaut zwischen 1907 und 1910, und in dem wir eine Ausstellung über Leuchttürme auf der Insel besuchen können. Den Schlüssel soll man im Infozentrum Es LLádo anfordern.